Pinguine in Gefahr

Die globale Erwärmung und der riesige Hunger nach Rohstoffen bedrohen das Symbol der Antarktis!

Nicht nur die Gier nach Ressourcen hält die Antarktis in Atem.  Auch der Klimawandel bedroht den letzten unberührten Kontinent der Erde. Die Folgen für die majestätischen Pinguine sind unabsehbar. Ändert sich nichts, sollen diese niedlichen und watschelnden Vögel bis zum Jahr 2100 grösstenteils verschwunden sein. Das sagen Forscher voraus. Ich bin Janine Wetter, 17-jährige Gymnasiastin aus dem Zürcher Oberland. Wie sich der Klimawandel und der mögliche Abbau von Rohstoffen auf den Lebensraum dieser beliebten, schwarz-weissen Vögel auswirkt, werde ich als Maturaarbeit in einem Dokumentarfilm aufzeigen.

„Man stelle sich ein Land vor, so groß wie Australien und Europa zusammen. Sonniger als Kalifornien und doch kälter als das Gefrierfach eines Kühlschranks. Trockener als Arabien und höher als die bergige Schweiz. Leerer als die Sahara. Es gibt nur einen Ort auf der Welt, auf den diese Beschreibung zutrifft. Die Antarktis – dieser fremde, aber wunderschöne Kontinent im untersten Teil der Erde.” Mit diesem Zitat beschreibt J. M. Dukert (This is Antarctica, 1968) die scheinbar lebensfeindliche Welt der Antarktis. Kaum vorstellbar, dass unter diesen extremen Wetterbedingungen Leben möglich ist.

Pinguine gehören zu den beliebtesten Tieren der Erde
Und doch; in diesem kältesten Gebiet der Erde lebt eine vielseitige Tierwelt. Der bekannteste unter den Antarktisbewohnern ist der Pinguin. Er brütet ausgerechnet im antarktischen Winter bei bis zu – 70° Celsius und wandert in grossen Gruppen über hunderte von Kilometern, um für den Nachwuchs Futter zu beschaffen. Pinguine stehen auf der Liste der beliebtesten Tiere ganz oben. Ihre Beliebtheit verdanken sie der menschenähnlichen, aufrechten Körper-haltung sowie dem unbeholfen und lustig wirkenden Watschelgang.

Doch der Lebensraum der Pinguine ist bedroht. Trotz Weltpark und Moratorium, durch welches die Antarktis vor Ausbeutung und Zerstörung geschützt werden soll, regiert die Gier nach Ressourcen. Dank neuen Fangtechniken kann ein Trawler bis zu 45.000 Tonnen Krill in einem einzigen Fangzug aufnehmen. Dabei wird der in grossen Schwärmen lebende Krill wie mit einem Staubsauger aufgesaugt. Doch ausgerechnet diese winzigen Krebse bilden die Basis der antarktischen Nahrungskette. Darüber informiert Greenpeace auf ihrer Homepage.

WWF: Die Antarktis erwärmt sich fünf mal schneller als der Rest der Welt
Es ist bekannt, dass es grosse Lagerstätten von Eisenerz und Kohle gibt. Aber auch andere Bodenschätze werden in der Antarktis vermutet. Dazu gehören Nickel, Kupfer, Platin und sogar Gold. Das Umweltschutzprotokoll zum Antarktisvertrag verbietet für noch fast fünfzig Jahre die Gewinnung von Rohstoffen. Der 1961 in Kraft getretene Vertrag legt als internationale Übereinkunft fest, dass die unbewohnte Antarktis zwischen 60 und 90 Grad südlicher Breite vor allem der wissenschaftlichen Forschung vorbehalten bleibt. Doch das Eis schwindet, wenngleich sehr langsam. Dem Ökosystem des weissen Kontinents droht eine zerstörerische Spirale menschlicher Einflüsse und der Antarktisvertrag steht unter immensem Druck. Davor warnen internationale Forscher.

Der WWF schlägt Alarm; das südliche Polarmeer habe sich bis in eine Tiefe von 3000 Metern erwärmt und das Packeis sei in den letzten 26 Jahren um bis zu 40 Prozent zurückgegangen. Durch den Klimawandel verlieren die Pinguine immer mehr an Lebensraum und Nahrung. Schon jetzt erwärme sich die Antarktis fünfmal schneller als der Weltdurchschnitt. Wegen dieser massiven Klimaerwärmung seien die Hälfte aller Kolonien der Kaiserpinguine und drei Viertel der Adélie-Pinguine in Gefahr.

Mein Name ist Janine Wetter
Ich lebe in Fehraltorf im Zürcher Oberland und besuche das Gymnasium an der Kantonsschule (KZO) in Wetzikon. Diese erschreckenden Informationen über die Situation der Pinguine habe ich bei meinen Recherchen im Internet gefunden. Ich bin schockiert und will aus Liebe zu den Pinguinen als Maturaarbeit einen Dokumentarfilm drehen, um damit meine Familie, meine Freunde und möglichst viele andere Menschen auf diese Gefahren aufmerksam zu machen.

Obwohl die Antarktis sehr lebensfeindlich ist, fasziniert sie mich mit ihrer riesigen Eiswelt. Ich will mehr über diese „terra incognita“ erfahren und würde dazu gerne während dem antarktischen Sommer 2013-14 einen Forscher in der Antarktis besuchen und filmisch begleiten.

Die Lust am filmen hat mich bereits als 12-jährige gepackt. Vor zwei Jahren habe ich dann an einem Videowettbewerb teilgenommen und gewonnen. Als Gewinn durfte ich mit sechs weiteren Gewinnern einen Musikclip im Engadin drehen. Geleitet wurde dieses Projekt von dem erfahrenen Kameramann Charles Michel, der über 30 Jahre lang für das Schweizer Fernsehen gearbeitet hat. Danach habe ich in der Videoacademy die Kurse Videofilmen Modul 1-3 besucht.

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